Was denken Partner übers Nähen? Was denken Nicht-Näher über Näher? Wolltet ihr das nicht schon immer wissen? Hier kommt die Antwort!
Das Nähen aus der Sicht eines Nicht-nähenden Partners
Also prinzipiell finde ich das ja gut, dass sie näht. Also es kommt ja auch was Gutes dabei raus. Und sie ist beschäftigt, das ist doch schön. 😉
- Nähen in Unterwäsche
Da sitzt sie nun, vor ihrer Nähmaschine und trägt nichts außer ihrer Unterwäsche. Ich verstehe es nicht. Aber ich finde es toll. - Leute anfassen
Während wir durch die Stadt laufen und eine entfernte Tante treffen, streicht die Gute der Tante über den Arm und fragt (immerhin fragt sie sie), ob sie mal schauen könne, welches Material das ist. - Fachsimpeln
Microtex-Nadel mit spitzer Rundspitze, Stretch-Nadel mit kleiner Kugelspitze, Overlock, Pinterest, Blindstich, Interlock, Raglan, Bandeinfasser 2um, NZ, Kds, eine Hose mit Katzenbart. Ich steige aus der Unterhaltung aus und summe innerlich „Playing for the high one, dancing with the devil, going with the flow, it’s all a game to me.“ - Mit der Nähmaschine sprechen
Eigentlich ist es ja ganz praktisch: egal ob sie ihr gut zuredet („Na komm, du schaffst die Naht schon!“) oder sie anschreit („Du blödes Ding, warum frisst du den Stoff?“), sie bleibt immer stoisch still: die Nähmaschine. Ich finde es gut. - Stunden im Stoffladen verbringen
„Ich brauche nur schnell ein paar neue Nadeln und fahre kurz in die Stadt.“ Nach drei Stunden überlege ich, sie als vermisst zu melden. - Überall Stecknadeln, Stifte, Klebeband, Stoffreste, Papierschnipsel (nennt sie Colorblocking-Schnittmuster) und Scheren.
Ihre sogenannte Ideensammlung auf unserem 2,50m breitem Pärchenschreibtisch bedeckt 98% der gesamten Fläche. Ich bin mit dem Laptop mittlerweile auf die Couch umgezogen. - Tonnen an Stoff kaufen
„Fifty Shades of Grey“ bekommt eine ganz neue Bedeutung. Es gibt sicherlich auch eine gute Begründung, warum man Jersey nicht für Webware-Projekte nutzen kann, aber ich mag nicht noch einmal eine Stunde einem Referat zuhören. - Dosen, Schachteln, Kisten
In jeder Ecke stapeln sie sich eifelturmhoch übereinander: prallgefüllte Schachteln, Körbe, Kisten, Ikea-Boxen, Rollcontainer. Sie nennt sie UFOs. Fliegen hab ich sie aber noch nicht gesehen, eher einstauben. - Die heilige Stoffschere
Noch hat sie sie nicht eingesperrt, aber ich wurde bereits angeschrien. Dabei habe ich nur ein Stück Papier damit zerschnitten. Für mich ist es einfacher, mir bei den Kindern eine Bastelschere auszuleihen, sie teilen sie gerne mit mir. - 3 Nähmaschinen
Also es stehen nun schon zwei Geräte da. Haushaltsnähmaschine. Overlockmaschine. Ich verstehe nicht, warum man mehr als eine Nähmaschine braucht. Ich stelle es mir schwierig vor, zwei oder mehr Maschinen gleichzeitig zu bedienen, auch wenn man zwei Füße hat. Aber ich weiß, dass sie im Nähmaschinengeschäft mit Stick- und Coverstitch-Maschinen herumflirtet. Und ich ignoriere seit einem Jahr den Plotter auf ihrem Amazon-Wunschzettel. So.
Dieser Text ist frei erfunden, von mir selbst geschrieben und steht in keinerlei Zusammenhang mit echten Personen. Übereinstimmungen sind rein zufällig und unbeabsichtigt. 🙂 Eure Lu*