Brrr… letzte Woche schauen wir morgens aus dem Fenster: alles Weiß! Sehr zur Freude meiner Kinder, nicht zu meiner. Das heißt nun wieder morgens zwei Kinder in mehrere Schichten Klamotten einpacken, Auto abkehren und freikratzen, Schnee schippen, auf der Straße entlang schleichen und FRIERRRRREN. Ja, ich gebs zu, ich mag Winter nicht. Schnee an sich ist ja toll (außerhalb der Straßen). Aber Minustemperaturen mag ich überhaupt nicht roteNasehab. Auch Nachts muss man sich nun echt einmummeln, um nicht zu frieren, und da das Kleinkind mit Decken auf Kriegsfuß steht und einer ordentlicher wärmender Schlafsack mit Ärmeln dran (Mal ehrlich, wozu produzieren die Hersteller jede Menge Daunenschlafsäck ohne Ärmel?) mal eben locker über 100€ in seiner Größe kostet, hab ich mal wieder meine to-Sew-Liste aufgeschoben. Neues, nächstes Projekt lautet also dicker Schlafsack in Größe 130. Volumenvlies war schnell bestellt, extra wieder das daunenweiche dicke, das fand ich schon bei meiner MaLova so gut. Als Außenstoff hat sich der Kleine einen hellblauen Piratenstoff von Buttinette ausgesucht, den ich mal günstig on einer hiesigen Textildruckerei erworben habe, für innen fand ich ebenfalls eine Webware von dort, weiß mit bunten Punkten.
Als erstes habe ich den aktuellen Schlafsack auf Malerfolie abgepaust und die Ärmel um 5cm und unten etwa um 15cm verlängert. Die Weite habe ich so gelassen, das ist mehr als ausreichend. Dann habe ich alle Teile (zwei Ärmel Vorder- und Rückseite, zwei Vorderseiten und die Rückseite) aus beiden Stoffen zugeschnitten. Am Schluss kam dann das Volumenvlies dran. Ich weiß jetzt auch, warum es VOLUMENvlies heißt, weil es eben einfach voluminös ist :P. Was für ein Gefussel. Es empfiehl sich, das NICHT auf einem Teppich zu machen ;). Das Vlies schneide ich immer etwas reichlicher als den eigentlichen Stoff, um es dann mit einem breiten Zickzack-Stich an den Futterstoff anzuheften. Danach schneide ich diese Nahtzugabe knappkantig zurück.
Was mich echte Nerven wieder gekostet hat, war der Übergang Reissverschluss zur Naht unten und die Bündchen so einzunähen, so dass man weder außen noch innen am Ärmel eine Naht sieht. Das war der Auftrenner mehrfach am Werk und die Nerven lagen blank. Spätestens in dem Moment, als ich mir ein Wonderclip anstatt ner Schokohaselnuss in den Mund steckte, hätte ich am liebsten alles hingeschmissen. Aber ich habe weiter gekämpft. Kurz vor Schluss gab es eine Anprobe, und nun war er doch etwas zu lang geworden. Ich habe aber das Volumenvlies unten nicht gekürzt, sondern einfach nach innen eingeschlagen (zwischen Futter und Außenstoff). So dämmt es nochmal mehr und nun kann der Winter wirklich kommen.
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