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🔎 Bandeinfasser für Elna easycover im Praxistest… {Unter die Lupe genommen}

Hallo Ihr Lieben!

Heute wird es etwas länger: heute gehts um ein (recht) neues Schnittmuster „Lady Ophelia“ und ein paar Erfahrungen zum Thema „Bandeinfasser an der Covermaschine“. Also kommt rein, setzt euch und nehmt euch einen Keks 😉

Gekauft habe ich mir nicht das Original von Elna, sondern den baugleichen Bandeinfasser von Janome. Es gibt eine breite Bandführung (42 / 12 mm) und eine schmale (32 / 8 mm) Variante. Beide von Janome schlagen das Band zweimal um, einmal außen und einmal innen. Es gibt noch weitere (günstigere) Möglichkeiten, zum Beispiel bei ebay von Nahttechnik, den S124A oder S124B oder hier aus den Staaten von Sharpsewing, mehrere Varianten. Den Winkeleinfasser von Nahttechnik habe ich mir HIER auch schon genauer angeschaut (lesenswert!).

Die ersten Versuche mit dem Bandeinfasser waren ja etwas holprig. Von der lieben Claudia bekam ich erstmal den Tipp, das Band für den Bandeinfasser ruhig vierlagig zu schneiden, d.h. den Stoff zweimal zu falten. Und siehe da, mit Lineal und Rollschneider ging das erstaunlich gut und sogar schnell.

Die Montage des Bandeinfassers an die Elna war nicht schwer, man musste nur die Platte anschrauben und dann den Einfasser aufsetzen. Hier findet ihr die Original-Anleitung dazu: Klick. Die richtige Position des Einfassers hatte ich relativ schnell gefunden. Dann ging es ums einfädeln. Das Band wird mit der linken Stoffseite nach vorn, erst durch den Rechen und dann von rechts nach links, am besten mit einer Pinzette durchgezogen. Dazu gibt es auch gute Videos im Netz, die das ganz detailliert zeigen, einfach mal googlen (oder bei Tanja vorbeischauen). Das Band wird dann nach hinten rechts unter das Füßchen gezogen und ein paar Stiche genäht.


Dann den Stoff einsetzen, den man einfassen will. Wenn man den Coverstich außen sehen möchte, muss man den Stoff mit der linken Stoffseite nach oben einlegen. Ich habe ein wenig mit den Einstellungen herumprobiert und am Ende haben sich folgende Werte als brauchbar erwiesen:

Fadenspannung Nadeln: 4 – 4 – 4, Schalter auf Tight, Greiferspannung: 3, Differential: 1,5, Stichlänge 3,5 – 4.

Am Bandeinfasser oben gibt es zwei Verstellschrauben, diese nutzt man um die Schienen so zu justieren, dass die Naht oben und unten so verläuft, wie man sich das vorstellt. Das muss man aber selbst herausfinden. Ich persönlich finde es am besten, wenn die untere Covernaht direkt auf der Kante Band/Stoff verläuft.

Wichtig ist, dass das Band auf Spannung bleibt und sich nicht vedreht oder veheddert. Mein erster Versuch, das Band auf einen Stift aufgerollt in einer Kone steckend,  war nicht zufriedenstellend, es war zu wackelig.

Dann habe ich einfach meinen Konenhalter benutzt, den ich mir mal für meine Nähmaschine gegönnt habe. Der hat ein zweites Loch, in den perfekt ein chinesisches Essstäbchen passt. Zum Abrutschen des Bandes habe einen (hier nicht sichtbaren) Gummi drunter gesteckt.

Mein Testobjekt sollte die Lady Ophelia werden. Was mir als erstes schonmal nicht gefällt, dass die Ophelia bunte Linien im Schnitt enthält. Das ist ganz besonders toll, wenn man dann nur schwarz drucken kann, und die eigentliche Größe so hell ist, dass man sie nicht mehr sieht. Da kann man dann nämlich nur noch raten. Besonders praktisch ist es außerdem, wenn die Größenzahlen alle übereinander stehen, umso schlechter lassen sie sich lesen. IMG_1079

Dazu habe ich ein Stück Jersey benutzt, was ich mal für 1€ in einer hiesigen Textildruckerei erworben habe. Perfekt, da das Muster gar nicht so meins ist war. Mit Band eingefasst habe ich die Schulterpartien und die Ärmelsäume. Wir man hier sehen kann, ist mir der Ärmel etwas zu eng.

Mit dem Schulterbereich bin ich auch nicht zufrieden. Es wirf Falten oben und auch unter dem Arm. Das liegt natürlich auch daran, dass ich raten musste, wo die Nähte aufeinander treffen. Normalerweise nähe ich kaum Schnitte Probe, aber hier war ich froh, es getan zu haben.

An der Puppe sieht es gar nicht so schlecht aus, dennoch sieht man den unschönen Faltenwurf. So kann ich das nicht lassen.

Die eingefassten Ärmel habe ich mit der Overlock zusammengenäht. Dabei muss man die Enden gut heften/feststecken, damit sie schön gleichmässig aufeinander treffen. So richtig gefällt mir das aber noch nicht.

Also habe ich beim Rocksaum mich dafür entschieden, erst die Seitennähte zu schließen und dann den Kreis mit Band zu säumen. Dann kommt hier die Frage auf, wie bekommt man einen schönen Überganz von Anfang und Ende hin?

Irgendwo habe ich gelesen, dass man das Band straff nach innen schlage solle und dann drüber covern. Außen (und darauf kommts ja an), sieht es ganz gut aus, auf der linken Stoffseite hat die Cover etwas gehunzt. Das geht sicherlich noch besser.

Da ist sie fertig, die Lady. Der Witz ist, dass mir der Stoff jetzt auf einmal richtig schön gefällt und ich mir wohl die Mühe machen werde, die Schultern nochmal neu einzusetzen, damit ich sie dann doch tragen kann.

Was sagt ihr? Tragbar oder Omastyle? 🙂

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