Wisst ihr eigentlich was „Frauenfreude“ ist? Nein? Na dann passt mal auf! 🙂
Nachbars Oma (Nicht zu verwechseln mit Nachbars Lumpi 😸) hat mir eine „Schatzkiste“ aus früheren Nähzeiten überlassen.
Beim Öffnen strömte mir ein „Duft“ von langen Dachbodenzeiten entgegen und ich war zunächst sehr skeptisch, ob ich da weiter drin rum wühlen mag. Beim Öffnen der mit Blumen verzierten Nivea-Dose kam eine Menge von Kleidung abgetrennter (!) Knöpfe zum Vorschein. Die hatten also alle schon ein mal eine Bestimmung, haben Damenmäntel, Kinderhosen und Herrenhemden verziert und zusammengehalten. Weil die wirklich zu schade zum Wegwerfen sind, kamen die erstmal unter die Dusche.
In einer kleinen Pappschachtel fand ich noch gut erhaltene Schneiderkreide. Damit hat die alte Dame also früher in ihrer Schneiderei auf feinen Anzugstoffen oder zarten Damen-Seiden Schnittmuster aufgezeichnet.
Richtig amüsiert habe ich mich beim Entdecken dieser tollen Helferlein: genannt wurden sie „Frauenfreude“. Herrenschneiderherren scheinen die dann wohl nicht benutzt zu haben, oder nur für geschneiderte Damenmoden? Wer weiß das schon.
Außerdem waren noch ein Kopierrädchen, Gürtel-und Taschenschnallen sowie jede Menge Ösen und Häkchen dabei, die wahrscheinlich bis an das Ende meiner Schneiderkarriere und viele hundert Jahre darüber hinaus reichen werden.
Also alles in allem schon ein paar hübsche Dinge, die zum Wegwerfen wirklich zu schade sind. Da kamen mir die durchsichtigen Schächtelchen der kleinen Schokladenbären gerade richtig. Verziert mit ein paar Label-Klebern (erstanden im Lidl diese Woche) ergab das eine wunderschöne Aufbewahrungsmöglichkeit für die kleinen Schätze.