Der scheinbar proppenvolle Stoffschrank entpuppt sich immer mal wieder als Irrtum, wenn man dann ein dickes Paket Jersey herauszieht und dann nur ein paar Fetzen in der Hand hält, die maximal noch für ein halbes Kindershirt reichen.
Was macht ihr denn mit den ganzen großen Jerseyresten, die zum Wegwerfen eindeutig zu schade sind, trotzdem aber soviel Stauraum benötigen? Dann hilft da nur: Puzzeln und was ganz Neues kreieren, indem man verschiedene Reste miteinander mixt.
Erstmal macht man einen Plan:
Dann paust man ein Schnittmuster nochmal ab und zerschnibbelt es und wählt passende Stoffstückchen für die Einzelteile.
Für meinen ersten Versuch habe ich mich für das SM „Ladyrockers“ entschieden. Mamahoch2 hat da ein tolles Bespiel für Colorblocking auf ihrer Seite.
Die Teilungsnähte wurden schräg angesetzt, dabei habe ich darauf geachtet, dass Vorder- und Rückseite gut aufeinander passen, d.h die Unterteilung spiegelverkehrt verläuft. Außerdem habe ich die Linien etwas gerundet, bzw. geschwunden, das nimmt dem ganzen Shirt etwas die Härte.
Die Säume habe ich einfach so gelassen, d.h. Die Naht des Ärmels und der Seitennähte gut gesichert und die Säume sich „selbst einrollen“ lassen. Bei Jersey ist das ja zum Glück machbar, ohne dass dieser ausfranst.
Die Nähte habe ich diesmal sogar abgesteppt. Allerdings habe ich vorher eine halbe Stunde rumprobiert, mit welchen Einstellungen die beste Stepnaht wird. Am liebsten hätte ich gerne einen Fake-Coverstich benutzt, leider wurde das immer sehr wellig, auch wenn ich den Füßchendruck ganz minimiert und danach viel gebügelt habe. Aber auch so mit dem einfachen Geradstich gefällt es mir, Hauptsache eine ordentliche Naht ohne Wellen.
Als Abschluss musste noch ein fetter Kragen her, den habe ich mit einer „Kordel“ aus einer gelben Jerseynudel gepimpt.
Damit die Ösen nicht (wieder) aussreissen, habe dass ich zum ersten Mal SnapPapp vernäht. Mal sehen, wie das Zeug nach dem Waschen so wird, ich bin sehr gespannt .